Ein Cenote (Spanisch; Mayathan ts’o’noot, in Ortsnamen meist dzonot) ist ein schachtartiges Kalksteinloch, das durch den Einsturz einer Höhle entstanden und mit Süßwasser gefüllt ist. Der Begriff stammt von den Maya der mexikanischen Halbinsel Yucatán. 765 Cenoten sind im mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo bekannt, eine geringere Anzahl im benachbarten Bundesstaat Yucatán, sowie in Belize. Sie besitzen im Durchschnitt eine Tiefe von etwa 10-20 Metern, vereinzelt auch von einigen 100 Metern.

Cenoten entstehen in Karstgebieten. Durch die Auflösung des Kalkgesteins bilden sich Höhlen und unterirdische Wasserläufe. Brechen die Decken dieser Höhlen ein, so entstehen Tagöffnungen (engl. Aston Collapse), die bis zum Grundwasser (Aquifer) reichen können. Die Maya betrachteten sie als Eingänge zur Unterwelt und nutzten sie als religiöse Opferstätten.

Viele der Cenoten auf Yucatán stehen mit dem vermutlich größten zusammenhängenden Unterwasserhöhlensystem der Erde in Verbindung. Die beiden längsten Systeme, Ox Bel Ha (ca. 200 km) und Sac Actun (ca. 380 km), sind über jeweils etwa 200 Cenoten zugänglich. Die Gesamtlänge aller Unterwasserhöhlensysteme in Quintana Roo beträgt über 2000 km.

Man nimmt an, dass dieses Höhlensystem, das zum größten Teil unter Wasser steht, der Grund für die Entwicklung der Maya-Zivilisation besonders im nordwestlichen Teil von Yucatán war. Die Maya nutzten die Cenoten als Brunnen, sie dienten damit der Wasserversorgung, die in nahezu allen anderen Hochkulturen durch große oberirdische Flüsse erfolgte, wie Nil, Euphrat oder Ganges. Deswegen bezeichnen einige Forscher das Höhlensystem auch als „großen Strom der Maya“. Auch die trotz lang anhaltender Dürreperioden dichte Bewaldung von Yucatán wird auf die unterirdische Speisung aus den Höhlen zurückgeführt.

Während der Regenzeit fließen die Wassermassen in den Aquifer ab. Süßwasser lagert sich in Meeresnähe innerhalb der Höhlengänge auf dem Salzwasser ab, so dass beides übereinander existiert, sich aber nicht vermischt (Süßwasserlinse). Innerhalb der Höhlen kommt es zur Ausbildung einer Sprungschicht, dem sogenannten Halokline. Die Tiefe der Halokline nimmt von wenigen Metern in Meeresnähe kontinuierlich bis zu etwa 30 Metern im Landesinneren zu. Durch Mischkorrosion kommt es im Bereich des Haloklines zu einer Verbreiterung des Höhlenquerschnitts. Die Cenoten bilden während der Trockenzeit in Yucatán oft die einzigen Wasserstellen und sind dementsprechend von einer vielfältigen Fauna bewohnt.

Im Nordwesten von Yucatán folgen die wasserführenden Schichten und damit die Höhlen den durch den Einschlag des Chicxulub-Meteoriten verursachten Brüchen und Verwerfungen. Der damit verbundene halbkreisförmige Ring von Cenoten bildet den ansonsten längst verschütteten Kraterrand auch heute noch eindrucksvoll nach. Diese Cenoten werden auch Monstercenotes genannt und können mehr als 150 m tief sein.

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